In jedem Leben gibt es Herausforderungen, Schweres und Schmerz. Manches können wir verstehen und finden Wege und Lösungen. Anderes ist unerklärlich und entzieht sich unseren Handlungsmöglichkeiten. Dann wirken Dynamiken, die wir nicht erkennen können und die sich unserem Wollen entziehen.

Die Vaterwunde heilen. Wie Frieden mit dem Vater trotz allem gelingt

Die Vaterthemen, mit denen die Teilnehmer zum Aufstellungsseminar kommen, sind vielfältig. Oft sind es sehr schmerzhafte Erfahrungen. Teilnehmer erzählen von abwesenden Vätern: „Mein Vater war da und doch nicht da.“, von der Suche nach dem Vater: „Ich kenne meinen Vater nicht.“ oder gar: „Ich weiß nicht, wer mein Vater ist.“. Auch „Mein Vater war gewalttätig.“, „Mein Vater war alkoholkrank.“ oder „Mit meinem Vater will ich nichts zu tun haben.“ sind Anliegen, mit denen die Menschen zur Familienaufstellung kommen.

Die Wunde, die der Vater in der Kinderseele hinterlassen hat, ist oft tief. Gibt es eine Chance, sie nach vielen Jahren oder gar Jahrzehnten noch zu heilen? Aus eigener Erfahrung und den Erfahrungen vieler Aufstellungen kann ich dies aus tiefstem Herzen bejahen: Es ist möglich, in der Seele Frieden mit dem Vater zu schließen. Trotz allem, was war.

Mehrere Blogartikel zum Thema Vater

Das Vaterthema ist groß. Deshalb gibt es mehrere Blogartikel zu den verschiedenen Themen. Wie du vielleicht vermutest, habe ich auch ein ganz eigenes Interesse an diesem Thema, und auch hierzu gibt es einen Blogartikel.

Der Blogartikel „Was sagt dein Herz, wenn du auf deinen Vater schaust? Die Vater-Gefühle erlösen“ beschreibt die Ursachen für die Gefühle der Menschen zum Vater. Liebe, Sehnsucht, Wut, Angst, Herzschmerz, Abwertung, Hass – die Gefühle sind vielfältig, die mit dem Vater verbunden sind. Manchmal kommt der Klient nicht mit einem Vater-Thema, sondern mit einem ganz anderen Anliegen. Er möchte Erfolg haben, einen Beruf, der ihn erfüllt oder eine gute Paarbeziehung. Oder er wünscht sich, dass er plötzliche Wut oder immer wiederkehrende Angst loswerden kann. Sabine erzählt, wie sich ihre Wut gegen den Vater und gegen die Männer an sich wandeln konnte.

Im Blogartikel „Vertauschte Rollen. Endlich beim Vater ankommen“ geht es um die verschiedenen Formen, als Kind in vertauschte Rollen zu geraten. Wie diese vertauschten Rollen das eigene Leben belasten zeigen die Geschichten von Katja und Angelika. Und wie es ihnen möglich wurde, in Liebe auf den Vater zu schauen.

Der zermürbende Streit der Eltern“ beschreibt die Verletzungen und deren Auswirkungen, die aus dem zermürbenden Streit der Eltern entstehen. Und wie es für Carmen möglich wurde, beide Eltern als eigene Personen zu sehen, sodass sie in Frieden auf Mutter und Vater schauen kann.

Ein Sohn kann das Mann-Sein nur beim Vater lernen“ ist ein Blogartikel, der die Auswirkungen von Abwertungen, Verstrickungen und belastenden Gefühlen auf das Mann-Sein des Sohnes beschreibt. Denn die Beziehung zum Vater und das innere Männerbild bestimmen die Kraft des Sohnes im Beruf, seinen Erfolg, die Paarbeziehungen und sein inneres Gleichgewicht. Josef beschreibt, wie er immer mehr in seiner Kraft ankam, als sich der Groll auf den Vater aufgelöst hat.

Der Blogartikel „Mein Vater war im Krieg. Schmerz, Leid und die Kraft des Vaters“ beschreibt, wie der Krieg mit seinen langen Schatten bis heute in den Seelen wirkt. Doch wir haben nicht nur das Leid geerbt, sondern auch den Lebenswillen und die Kraft des Vaters. Die Geschichten von Susanne erzählt von Heilung und neuer Zuversicht.

Im Artikel: „Ich weiß nicht, wer mein Vater ist. Der lange Weg der Suche.“ geht es um schweigende Mütter und die Geschichte von Irmgard. Um Findelkinder, Kinder der Babyklappe, um Kuckuckskinder, die dem Vater untergeschoben werden und Kinder von Samenbankvätern, die ihre Herkunft nicht kennen. Und um Kinder aus Vergewaltigungen und Liebesbeziehungen der Besatzungszeit. Aufstellungen ersetzen keinen Vaterschaftstest, sind aber dennoch sehr heilsam, um sich selbst und die eigenen Situation besser zu verstehen und der eigentlichen Liebe Raum zu geben.

Auch Väter lieben ihre Kinder von ganzem Herzen“. Väter reagieren anders als Mütter. Sie sind in ihren Gefühlen oft verhaltener, doch auch sie lieben ihre Kinder von ganzem Herzen. Sie wünschen sich, dass ihre Kinder gedeihen, dass sie die Kinder umarmen dürfen, dass sie ihre Kinder unterstützen können und dass sie ihren guten Weg finden. Peter erzählt von seiner großen Freude, seinen Sohn wiederzusehen.

Der Blogartikel „Der schönste Papa der Welt. Eine Ode an den Vater“ beschreibt meinen eigenen Heilungsweg, den langen Weg der Heilung meiner Kinderseele. Mein Vater war 8 Jahre in Krieg und Gefangenschaft und kam alkoholkrank und traumatisiert zurück. Ich bin ein Jahr später geboren und konnte mich nur an schlimme Ereignisse erinnern. Wie war es dennoch möglich, dass jetzt mein Herz weit und liebevoll ist, wenn ich an ihn denke?

Die Wirkung der Aufstellungen

Nach jedem Seminar sage ich den Teilnehmern, dass ich mich immer sehr freue, wenn ich ein Feedback per Mail bekomme, was sich nach der Aufstellung verändert hat. Die Teilnehmer berichten von unterschiedlichen Erfahrungen.

Nicht immer geschieht die Heilung sofort und so deutlich. Mancher Heilungsweg braucht Zeit und vollzieht sich in verschiedenen Schritten. Doch wenn die Heilung der Verletzungen, die uns in unserer Kindheit geschehen sind möglich wird und wir in inneren Frieden kommen, dann wird die Welt in unserem Inneren heller und schöner, entspannter und liebevoller.

Das wünsche ich auch dir

Ich wünsche auch dir, dass die Vaterwunde heilen kann in deinem Herzen. Dass du in Einklang kommen kannst mit dem, was war. Dass du deinem Vater im Herzen begegnen kannst in seinem tiefen Wesen.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob eine Familienaufstellung für dich der nächste gute Schritt sein kann, dann kannst du dir hier kostenlos das eBook „5 Schritte zu mehr innerer Freiheit“ herunterladen. Oder du kannst als Stellvertreterin oder als Stellvertreter die Aufstellungsarbeit im Seminar kennenlernen. Hier findest du die Termine und kannst dich hier auch anmelden.

Oder schau in dein Herz. Was fühlt dein Herz, wenn du an deinen Vater denkst? Und was wünschst sich dein Herz?

Alles Liebe für dich.
Herzlichst
Renate

 

 


Impressum:
Text: Dr. Renate Wirth
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Praxis: Prinzregentenstraße 7 in 10717 Berlin
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