Buchbeschreibung
Dies ist ein Buch über unsere Liebesfähigkeit und Bindung, über Trauma und die Heilung der Seele. Keiner möchte ein Trauma haben, und doch haben die meisten Menschen auf die eine oder andere Weise Traumata erlebt, ohne sich dessen bewusst zu sein. Die vielfältigen Formen selbst erlebter oder aus unserer Herkunftsfamilie übernommener Traumata wirken unbewusst wie verborgene Fesseln lange in uns nach. Bindungstrauma, Entwicklungstrauma, Trennungstrauma, Verlusttrauma, kollektive Traumata und andere Traumaformen betreffen uns alle auf die eine oder andere Weise.
Seelische Traumata führen zu belastenden Symptomen, die wir uns zumeist nicht erklären können. Schnell aufflammende Wut, Übererregbarkeit, das Gefühl, nicht geborgen zu sein, nicht ankommen zu können, nicht gesehen zu werden, nicht dazuzugehören, emotionaler Herzschmerz, Probleme in der Paarbeziehung und in der Sexualität, nicht planen und entscheiden können, immer zu spät kommen, die eigenen Ziele nicht verwirklichen zu können, belastende Angst, langanhaltende Traurigkeit undSuchtprobleme: Das sind Traumasymptome, die wir oft nicht als diese erkennen. Ein Trauma verletzt unsere Seele. Es verhindert Verbindung und macht die Seele eng.
Es ist ein großes Glück, dass diese Muster ein Leben lang veränderbar sind. Überschaubar, klar und liebevoll beschreibt die erfahrene Traumatherapeutin Renate Wirth faszinierende Erkenntnisse der Traumaforschung, erklärt unsere Symptome und Abwehrmechanismen und welche Heilungswege es gibt. Wie können die Traumafolgen auch noch nach vielen Jahren, Jahrzehnten oder gar Generationen heilen? Wie helfen therapeutische Wege und was können wir selbst tun? Berührende Fallgeschichtenaus ihrer Praxis zeigen, dass wir nie zu jung oder zu alt sind, um Heilungsschritte zu gehen zu mehr Lebensfreude, Liebe und Leichtigkeit. Wenn alte Verletzungen heilen, können wir ankommen: in unserer Familie, in einer liebevollen Paarbeziehung, im Leben und vor allem bei uns selbst.
Herzschmerz und Trauma
Kinder sind immer unschuldig
Was kann ein neugeborenes Kind dafür, dass es eine schwierige Geburt hatte und danach Abwehrreaktionen gegen Enge und Berührungen entwickelt? Nichts. Was kann ein kleines Kind dafür, wenn es ein schwieriges Verhältnis zur Mutter hat, da diese Belastungen aus ihrer Herkunftsfamilie trägt? Nichts. Und was kann ein Kind dafür, dass es Wutanfälle, Angststörungen, Weinanfälle, Körpersymptome und Krankheiten entwickelt? Wenn es Unsicherheit, Unruhe, Bettnässen entwickelt, wenn es anhaltende Abwertung erfährt? Es kann nichts dafür, nichts für sein Verhalten und nichts für seine entwickelten Symptome. Kinder sind immer unschuldig. Doch Ereignisse unserer frühen Kindheit, die uns nicht im Bewusstsein sind, haben einschneidende Folgen für unser Leben.